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Dr. Freiherr Hamme r-Purgstall.
SITZUNG VOM 14. FEBRUAR 1855.
Gelesen:
Über das auf Kosten Sr. Majestät des Königs von Preussen
herausgegebene Werk:
„Die alt-christlichen Baudenkmäler Constantinopels von
Salzenberg. “
Von dem w. M., Dr. Prcihcrrn Hammer-Purgstall.
Se. Majestät der König von Preussen, ein grosser Schutzherr
der Wissenschaft und Kunst, ein Beförderer beider durch herrliche
Werke die ohne höhere Unterstützung ihr Dasein nicht fristen
könnten, ein Gönner der Gelehrten und Künstler durch gewährten
Lebensunterhalt und durch zuerkannte ehrenvolle Auszeichnung ihres
Verdienstes, hat schon vor einiger Zeit der hiesigen Hofbibliothek
die Prachtausgabe der Werke seines grossen Ahnherrn Friedrich’s II.,
dann der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften die von Lepsius
herausgegebenen ägyptischen und äthiopischen Denkmäler 4 ) und
neuerdings dem Verfasser der Geschichte des osmanischen Reiches
das Prachtwerk der alt-christlichen Baudenkmale Constantinopels a )
als Geschenk zu senden geruht.
Schon durch das Gefühl der Dankbarkeit allein für ein so
schönes Geschenk würde dem damit Betheilten die Pflicht eines um
ständlichen Vortrages hierüber auferlegt werden, wenn demselben
*) Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien nach den Zeichnungen der von Sr. Majestät
dem Könige von Preussen Friedrich Wilhelm IV. nach diesen Ländern gesen
deten und in den Jahren 1842—45 ausgeführten wissenschaftlichen Expedition, auf
Befehl Sr. Majestät herausgegeben und erläutert von Lepsius C. R.
2 ) Alt-christliche Baudenkmale von Constantinopel vom V. bis XII. Jahrhundert. Auf
Befehl Sr. Majestät des Königs aufgenommen und historisch erläutert von W. Salzen
berg. Im Anhänge des Silentiarius Paulus Beschreibung der heiligen Sophia und des
Ambon. Metrisch übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Dr. C. W. Kortüm.
Herausgegeben von dem königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche
Arbeiten. Berlin 1854. Verlag von Ernst und Korn. Im grössten Folio, zwanzig Zoll
breit und fünf und zwanzig Zoll lang, 40 Seiten Text und XIV des Anhanges, dann
mit besonderem Titelblatte und XXXIX Kupfertafeln.
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