8 6 Fi eih. 0. v. S c h 1 e ch t a - W s s e h r il. Ausf. Bericht über d. in K. ersch. Werke.
ohne Angabe der Druck-Epoche und des Ortes der Verlegung. Letz
terer ist die lithographische Anstalt der oft genannten Privatzeitung.
Den Inhalt bildet eine in wenig schwunghaft türkischem Style
geschriebene mit zahlreichen Versen durchstreute Liebesgeschichte.
Churs chid (Sonne) ist der Name eines Königssohnes, der sich im
Traum in eine Königstochter Namens Malii Mahr u (mondantlitziger
Mond) verliebt und sie endlich nach vielen Abenteuern als Braut
heimführt. Die Erzählung ist schleppend und ohne Spannung; ori
ginell ist das Mittel welches Churs chid's Vater anwendet, um
seinen Sohn zum Geständniss seiner phantastischen Liebe zu bringen.
Statt Weiser und Traumdeuter, bescheidet er eine Schaar von Trun
kenbolden in seinen Diwan, die seinen Sohn berauschen und so sein
Geheimniss ans Licht ziehen. Die illustrirenden Holzschnitte sind
nett gezeichnet.
Schliesslich glaube ich noch eines in Smyrna gedruckten Büch
leins Erwähnung tliun zu müssen, indem dasselbe eine vervollstän
digende Zugabe zu einem bereits vor einigen Jahren in Konstanti
nopel erschienenen Werke, nämlich zum Tekellüm risalesi
(Gesprächsammlung) von Kern al Efendi bildet. Der Herausgeber
jener nützlichen Broschüre ist der bereits in dem Bücherberichte
vom vorigen Jahre genannte Malluf, Professor am armenischen
Collegium in Smyrna. Diese seine jüngste Veröffentlichung enthält
den treuen Abdruck der persisch-türkischen Dialoge Ke mal Efendis
mit Beigabe einer arabischen Übersetzung derselben. Das Büch
lein, halb Grossquart, trägt den arabischen Titel Et-Tho-fetus-
sehijetfi-loghat-isch-sterkejet' 1 ), d. h. das schöne Ange
binde an orientalischer Wörtersammlung ; und zugleich den ziemlich
unfranzösischen: Guide de lu conversation en langues orientales,
Smyrne 1833 (1219). Als Anhang an die Gespräche folgen auf
14 Seiten die im gewöhnlichen Leben gebräuchlichsten arabischen,
türkischen und persischen Worte, woran sich eine Zusammenstellung
der nothwendigsten Zeitworte mit Angabe der Formen ihres Präsens,
Passivum und Gerundiums schliesst.
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