Beiträge zu einem Namenverzeichnisse der Procuratoren in Noricum.
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gelegenen, sogenannten Gratzervorstadt, in der Ortsgegend „Thurn-
bach“ (gewöhnlich „Dörnbach“) im Garten des bürgerlichen Handels
mannes, Hrn. Johann Stallner, und zwar Nr.l—10 in den Tagen
vom 16. bis 20. September 1853, die beiden übrigen im Februar 1854
zu Tage gefördert worden, wo sie, nebst einigen Säulentrümmern
in einen engen Raum zusammengeworfen, 2—3' hoch mit Erde
bedeckt lagen. Ein dreizehnter Stein, sowie manche andere Frag- '
mente, welche noch sichtbar sind, konnten bisher nicht ausgegraben
werden, weil zu befürchten stand, dass die Rückwand einer an-
stossendcn Töpferwerkstätte dadurch Schaden leiden könnte. Von
Mauerwerken ist bis jetzt noch keine Spur zu entdecken; ohne
Zweifel würde man bei weiterer Nachgrabung auch auf solche, wie
vielleicht noch auf mehrere Römersteine stossen. Überhaupt ist die
ganze Lage dieser Fundstätte eine in mannigfacher Hinsicht so
beziehungsreiche, dass ich nicht umhin kann, diejenigen Bemer-
kungen, die sich mir unwillkürlich aufdrängten, als ich dieselbe
bei meinem letzten Ausfluge nach Cilli im Juni d. J. in Augenschein
nahm, am Schlüsse meines Aufsatzes auszusprechen. Sämmtliche
daselbst gefundene Steine sind von weissem Bacherer Marmor, doch
nicht alle aus einem Bruche; Nr. 3, 4, 6, 8 und 10 sind grobkör
niger als die anderen.
Die erste Mittheilung über diesen wichtigen Fund verdanke ich
dem eifrigen Freunde und Sammler ehrwürdiger Überreste der
Vorzeit, dem Realitätenbesitzer und Bahnhof-Verwalter, Hrn. Fer
dinand Uhl, der mir auf mein Ansuchen die genauen, von dem
geschickten Zeichnungslehrer zu Cilli, Hrn. Eulogius Dirmhirn so
nett ausgeführten Zeichnungen einzusenden so gütig war. Einige
nähere Notizen fügte der hochwürdige Herr Stadtvicär Ignaz
Orozen, der geachtete Verfasser einer Chronik von Cilli in slo
wenischer Sprache, bei, der für die Erhaltung von Baudenkmalen
die thätigste Theilnahme an den Tag legt. Der gütigen Genehmigung
des jeden Bildungszweck eifrig fördernden hochwürdigen Abtes
und Dechants von Cilli, Hrn. Matthias Voduschegg, gebührt
das Verdienst, diesen Steinen an passender Stelle, nämlich an
der östlichen Aussenseite der Stadtpfarrkirche zum heiligen Daniel,
hinter einem zierlichen Gitter einen gesicherten Platz ange
wiesen zu haben, wozu der Eigenthümer des Fundes, Hr. J. Stall
ner, ein Mann von gründlicher Bildung und lebhafter Empfang-