Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 13. Band, (Jahrgang 1854)

Nachträgliches über den Dolichenus-Cult. 
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Ich vermehre daher die Zahl der bisher bei mir aufgeführten 
68 Dolicheuus-Monumente aus den erwähnten Quellen um 6 von 
mir übergangene Denkmäler, nämlich um 3 bestimmte inschriftliehe 
und 3 muthmassliche anepigraphe, füge diesem Zuwachse, nebst 
einigen nachträglichen Bemerkungen, die von einem meiner verehrten 
Herren Collegen versuchte Richtigstellung zweier von mir aufgeführter 
Inschriften bei, und schliesse mit der Hinweisung auf einige in stoff 
verwandten Aufsätzen gelegentlich vorkommende Beziehungen auf 
den Dolichenus-Cult insbesondere, so wie auf den Einfluss den der 
Orient auf die Culte des Occidents genommen hat, im Allgemeinen. 
Die 3 nachzutragenden inschriftlichen Monumente sind: 
69. Remagen. 
IN D>H<] DD 
ARCIAS-MARI 
NVS-SACERDO 
S- DOLICHENI 
DONVMDONA 
VFEQVlfBVS 
CHORTIS I F DE 
CIO'ECRATO COS 
In honorem Domus Divinae. Arcias Marinus sacerdos Dolicheni donum 
donavit equitibus Cohortis primae Flciviae, Deeio et Crato consulibus. 
Literatur: (Prof. Dr. Braun) Jupiter Doliehenus. Erklärung einer zu 
Remagen gefundenen Steinschrift und der Hauptfigur auf der Heddernheimer 
Bronze-Pyramide. Einladungs-Programm zu der am Geburtstage Winckel- 
mann’s, dem 9. Deeember 1852, stattfindenden General-Versammlung des Ver 
eines von Alterthumsfreunden im Rheinlande. Herausgegeben von dem Vorstande 
des Vereines (hierbei eine lithogr. Tafel). Bonn 1852, gedruckt auf Kosten des 
Vereines. — Vgl. Gerhard, Arelueol. Zeitung, Jahrg. X, 1852, Anz. Nr. 48, 
Seite 244. — Heidelberger Jahrbb. für Literatur, 1854, Nr. 31, Seite 493. 
Geschichte: Dieser Inschriftstein wurde im Sommer des J. 1852 zu 
Remagen (Rheinmagen) im Kreise Aarweiler des Regierungs-Bezirkes Coblenz 
(Preussen, Grossherzogthum Niederrhein), dem Standorte des alten Rigomägus, 
Ortes der Ubier in Gallia Belgica oder Germania Prima, beim Neubau eines 
Hauses, ganz in der Nähe der Kirche und des alterthümlichen Thores, nebst 
mehreren anderen römischen Steinen ausgegraben. 
Form: Cippus mit einer Gesimsleiste, Trachyt vom Siebengebirge 2' 9" 
hoch, 1' 8" breit und 9" dick, vortrefflich erhalten; die Buehstahen sind schön 
und regelmässig ausgeführt, und nur in der untersten Zeile sind zwei Wörter 
zwar beschädigt, jedoch mit voller Sicherheit zu ergänzen. Die gute Erhal-
	        
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