Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 10. Band, (Jahrgang 1853)

Zur Bibliographie der Romanceros. 
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vorkommt, also in einer Abtheilung des Canc. de rom. die schon 
unbezweifelt nur ein Wiederabdruck mit einigen Einschie 
bungen des ersten Theiles der Silva selbst ist (s. das Verzeichnis 
a a 0. S. 137 ff.) *)• Ist es daher wahrscheinlich, dass der Heraus 
geber der letzteren die Anordnung seiner Quelle ohne Grund ver 
lassen, dass er sogar gerade aus jener Abtheilung derselben, welche 
i) Da Herr Hofmann das Hauptgewicht bei seiner Annahme auf diese in 
beiden Sammlungen fast gleiche Aufeinanderfolge der Ritterromanzen legt, 
dadurch alle Zufälligkeit in der Wahl, alle Wahrscheinlichkeit fliegende 
Blätter als gemeinsame Quelle anzunehmen , ausgeschlossen sieht, so will 
ich seine Argumentation gegen den bloss zufälligen Nachdruck derselben 
fliegenden Blätter wörtlich hersetzen: „dagegen” sagt er nämlich: 
„spricht entschieden die Thatsache, dass der Herausgeber der S.lva die 
Romanzen in derselben Ordnung aufeinander folgen lasst wie sie 
im Cancionero folgen und keine einzige bat die nicht im Canc. stunde. 
Neun grosse Romanzen folgen in beiden Sammlungen genau in derselben 
Ordnung. Mit diesen neun Stücken, mit denen der Canc. beginnt, war der 
Herausgeber der Silva nur bis fol. 192 seines zweiten Theiles gekommen. 
Es blieben ihm noch zwölf Blätter zu füllen. Er verliess jetzt die Ordnung 
des Canc. und nahm noch zwei Romanzen auf, die ihm wahrscheinlich 
die interessantesten schienen oder gerade seinen noch übrigen Raum 
füllten. Die Annahme, er hätte zufällig diese neun Stücke in derselben Ord 
nung gegeben wie sie im Canc. stehen, wird Niemand verthe.d.gen wol en, 
da sie ja unter sich in keinem Zusammenhänge stellen, und in jeder be ,e- 
bigen Ordnung eben so gut folgen könnten. Eben so wenig kann man 
annehmen, dass sie in Einem fliegenden Hefte schon so beisammen 
gestanden haben und daraus entnommen seien; denn ein e von . 
Blättern wäre ein Buch und möchte unbedingt für das allererste Roman- 
cero gelten’’. - Ich will daher, da wie gesagt, das Hauptgewicht von 
Herrn Hof mann’s Argumentation, auf der Folge dei Romanzen, j.i 
auf der Stelle liegt, die sie im Canc. de rom. ohne Jahr e>nnehmen 
diese präcisiren; die letzte der neun unmittelbar aufeinander folgenden 
Romanzen: Media noche cra V ar filo (die übrigens im Canc. ,n drei 
Abtheilungen zerfällt, nämlich ausser der ersten noch in: Pesame e vos, 
el conde fol. 90; und Mas envidia he de vos. conde, fol. 91, «anenc 
wenigstens in dem mir zngegangenen Verzeichniss der Romanzen - An 
fänge und in der Tabla der Silva nur die erste -geführt wird 
beginnt fol. 83 und schliesst fol. 91 ; - fol. 92 beginnt die in der Slva 
nicht mehr vorkommende: Ya eabalga Calainos; erst fol 10. 
die in der Silva unmittelbar an die vom Conde Claros geien e, uni 
letzte in der Silva: De Merida sale el palmero, s'eht .ni Canc. g.u 
fol. 172 zwischen: Yo me cstando en Giromena, lo . ’ 
verde, rio verde, fol. 174.
	        
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