Die Bautliätigkeit der Klöster St. Gallen, Keichenau und Petershausen.
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habe, und zwar neben der Pforte,’ aus welcher tretend der
nach Constanz zurückkehrende Salomo die Schulthür öffnete
und unter den Zöglingen erschien, so dass die Schule, wenn
sie wirklich hier gelegen, in der Tliat wieder an ihren alten Platz
gekommen wäre. Freilich wäre dann der Ausdruck aquilo
beim Brande von 937 weniger streng zu nehmen, da dann ein
Nordost die brennenden Schindeln von der mehr östlich als
rein nördlich gelegenen, dem Thurme benachbarten Schule
auf denselben getragen haben müsste; ja eine nordöstliche
Lage, vom Thurme aus gerechnet, würde auch nach dem Plane
der äusseren Schule besser entsprechen, die in dem gehiis nähend
S. Oschwaltz käpeli auch als älteste bezeichnet wird.' 2 Sie
mag immerhin neben der Pforte sich befunden haben; doch
darf sie nicht in der ältesten Zeit schon auf die spätere Pforte
bei der Capelle 3 des h. Gallus bezogen werden. Denn diese
Capelle war an jener Stelle, wo der h. Gallus zwischen den
Haselstauden niedergestürzt sein und gebetet haben soll, 1 von
Abt Purchard I. nach seiner Abdankung (971) erbaut worden; 5
wir berühren dieselbe später wiederum.
An der Nordseite der Kirche lagen noch andere Bauten.
Den Platz für die Aufführung des neuen Miinsterthurm.es,
des östlichen und höheren neben dem Chor stehenden, gewann
Heinrich von Sax durch Abtragung einer Mariencapelle,
die er neben der späteren Küferei wieder aufstellen liessd
Oestlich davon erhob sich die unter Abt Ulrich 1. (984 bis
990) aufgeführte Capelle des h. Grabes, an den Thurm und
Chor anstossend, mit einer Krypta des h. Ulrich. 7 Vier Altäre
standen in dem mit Gold und bunten Farben reich ausgestat
teten Raume, von denen einer der h. Dreieinigkeit, der zweite
dem h. Kreuze, der dritte der li. Maria und der vierte dem
h. Johannes geweiht war, während die Krypta ein Altar des
h. Ulrich zierte, der ein Zögling St. Gallens gewesen. Die
1 Vadian, I, p. 129.
2 Vadian, II, p. 377.
3 Vadian, I, p. 129.
4 V. s. G., c. 12, p. 16.
5 Vadian, I, pp. 129, 194; III, pp. 363, 391.
Conr. de Fab. eontin. cas., c. 5, p. 142. Vadian, I, pp. 243, 245.
7 Contiu. cas., c. 4, p. 13. Vadian, I, pp. 199, 244.