Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 105. Band, (Jahrgang 1844)

Studien zur Geschichte des alten Aegypten. II. 
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währsmann war wohl der Ansicht, dass Sesostris es gar nicht 
nöthig gehabt habe, zu einem so verzweifelten Hilfsmittel zu 
greifen. Pharao konnte ja noch Grösseres vollbringen; sagen 
doch die versammelten Grossen auf der Kubanstele zu Raumes II., 
also zu dem Sesostris der Griechen: (Z. 13) /Wenn Du etwas 
wünschest in der Nacht, so ist es mit Tagesanbruch geschehen 
. . . (Z. 17) Wenn Du zum Wasser sagst: „Komm auf den 
Berg“, so erscheint das Wasser sofort auf Dein Gelieiss/ 
Am Wichtigsten ist das dritte Manethonische Fragment, 
welches die Exodus behandelt. Als seine Quelle hat Manetho 
nach eigenem Geständniss (w? aüfic? mp.oXoy'Yjy.Ev) nicht die Upa 
ypap-gaTa benützt, sondern die äSecxitwi; p.uOoXoyoöp.sva heran 
gezogen. Aus den vorhergehenden Erörterungen ist es klar, 
was Manetho darunter gemeint hat. Seinen Bericht hat er 
einem jener halbhistorischen Texte entnommen, welche in Er 
mangelung besserer Hilfsmittel zu seinen Hauptquellen gehören 
mussten. Der Inhalt des Stückes würde auch ohne Manetho’s 
Erklärung, welche seiner Genauigkeit alle Ehre macht, ge 
nügen, dies erkennen zu lassen. 
Die Handlung wird unter einen König Amenophis ver 
legt, unter dem, nach früheren 1 Erörterungen, nur Ramses’ II. 
Nachfolger, den wir Menephtah nennen, gemeint sein kann. 
Die Transscription ’Ap-evws«; entspricht, wie unzweifelhaft fest- 
<—z [1 Ah. Einen König dieses 
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Namens finden wir erst als vierten in der XXI. Dynastie der 
Tomoi, wo er beim armenischen Euseb richtig Amenophis ge 
schrieben ist. 2 An einen König dieses Namens kann natür 
lich an unserer Stelle nicht gedacht werden. Es zeigt sich 
ferner, dass die auf Manetho zurückgehende Königsliste bei 
Josephus mit Amenophis den Namen (I (Amenhotp), 
wiedergiebt, den die griechischen Papyrusrollen correct ’Agevdiöv); 
transscribieren. 
Zwei weitere Belege für die Transscription ,w0‘ der Gruppe 
^ □ 
(hotp) in Zusammensetzungen seien an dieser Stelle angeführt. Eine 
1 Oben S. 387 f. 
2 Jetzt monumental nachgewiesen von Wiedemann in der Aeg. Z. 1882, 
Nr. 2.
	        
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