Der Cartesianismus in Italien. I.: M. A. Fardella.
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er das Gefühl, dass die Cartesische Doctrin nach jenen Seiten,
welche ihn in seiner Wirksamkeit als öffentlicher Lehrer am
meisten beschäftigten, durch Leibnizens und Newtons Auftreten
bereits überholt sei, und stand desshalb von der vollständigen
Ausführung seiner philosophischen Encyklopädie sowohl, als
auch seiner Theorie der Mathesis ah. Er nimmt in Folge
dessen in der Geschichte des Cartesianismus als solchen nur
eine secundäre Stelle ein; seine Hauptbedeutung beruht in dem
Einflüsse, welchen er als Vertreter und Verbreiter der Cartesi-
schen Doctrin auf seine Landsleute ausübte. Um dieses Ein
flusses willen behauptet er eine wesentliche Stelle in der Ge
schichte der geistigen Bewegungen seines Vaterlandes, und
repräsentirt eine bedeutsame Entwicklungsphase der italieni
schen Philosophie in den letzten Decemiien des siebzehnten
Jahrhunderts.