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sollen, ein lichtstarker,grosserer V o i g 11 ii n d e r’scher Apparat ein
notlnvendiges Erforderniss, dessen Anschaffung jedoch für meine
Verhältnisse wohl höchst problematisch bleiben dürfte.”
Das w. M. Herr Sectionsrath W. Ilaidinger wünscht,
dass folgende Mittheilung gelesen und in den Sitzungsberichten
abgedruckt werde:
Herrn Prof. Unger’s Reclamationen gegen Herrn
Dr. Constantin v. Ettingshausen.
In dem Novemberhefte der Sitzungsberichte der kaiserl. Aka
demie der Wissenschaften linde ich eine Mittheilung unseres hoch
verehrten Collegen Herrn Professors Unger, die es erheischt,
dass ich, selbst auf die Gefahr hin, durch Beziehungen, welche
die Wissenschaft weniger angehen, als die Art wie sie gepflegt
wird, der hochverehrten mathematisch - naturwissenschaftlichen
Classe beschwerlich zu fallen, einige Erläuterungen gebe.
Herr Professor Unger setzt in einem Schreiben an das hohe
Curatorium des st. st. Joanneums zu Gratz als bekannt voraus,
dass „Herr Dr. Constantin v. Ettingshausen sich einen Ein
griff” auf Herrn Professor Unger’s „wissenschaftliche Forschun
gen und Arbeiten im Felde der Paläontologie erlaubt habe”
(Seite 402).
Ich glaube diese Darstellung der Sachlage von vorn herein
als eine unrichtige bezeichnen zu müssen. Vielleicht hätte wohl
Herr Professor Unger nicht ein zweites Mal denselben Gegenstand
vor die hochverehrte Classe bringen sollen, nachdem Herr Dr. v.
Ettingshausen selbst in der Sitzung vom31. October (Sitzungs
berichte October 1850, Seite 279) die Anschuldigung, wenn auch
nur mit wenigen Worten, doch vollkommen genügend von sich
abgewälzt, und den eigentlichen Stand der Frage dargestellt hat.
Allein Herr Professor Unger verlangte in jenem Briefe, das hohe
Curatorium des st. st. Joanneums wolle die Erklärung abgeben,
„dass, obgleich die genannten Sammlungen am Joanneo für jeden
Wissenschaftsfreund zur Belehrung offen stehen, es doch Nieman
den gestattet sei, hiervon öffentlichen Gebrauch zu machen, bevor”
Herr Professor Unger „mit der Publication seiner hierauf bezüg
lichen Schriften nicht zu Ende ist.” (Sitzungsberichte Seite 404.)