Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 25. Band, (Jahrgang 1857)

Hauer. Über (las chemische Äquivalent der Metalle Cadmium und Mangan. 111 
Über das chemische Äquivalent der Metalle Cadmium und 
Mangan. 
Von Karl Ritter von Haner, 
Vorstand des Laboratoriums der k. k. geologischen Reichsanstalt. 
Es gehörte einstens zu den undankbaren Aufgaben für Zahlen 
neue Belege oder gar Correctionen ermitteln zu wollen, die so lange 
Zeit hindurch als unfehlbar gegolten hatten. Im ersteren Falle hielt 
man solche Versuche für ganz überflüssig, im letzteren schien es 
aber eine Vermessenheit, und seihst die Resultate der glänzendsten 
Experimente blieben längere Zeit unberücksichtigt. Die musterhaften 
Arbeiten von Erdmann und Marcliand über die Äquivalente einer 
Reihe von Grundstoffen geben hinlängliches Zeugniss für das Gesagte. 
Nur mühsam gelang es ihnen anfänglich ihren Correctionen Eingang 
zu verschaffen, denn sie betrafen numerische Daten, xvelche durch 
die gexvaltige Autorität eines Berzelius gestützt wurden. 
Die Zeit solcher Ansichten ist indess glücklich überwunden. 
Man ist längst zur Überzeugung gekommen, dass gerade eine genaue 
Bestimmung der Fundamentalzahlen nur das Ergebniss der Arbeiten 
Vieler sein kann, dass es zahlreicher und verschiedenartiger Versuche 
bedarf, um der Richtigkeit solcher Bestimmungen volles Vertrauen 
schenken zu können, und dass jede Arbeit in dieser Richtung als ein 
erwünschter Beitrag zur Annäherung an das wichtige Ziel betrachtet 
werden darf. 
Unstreitig erübrigt aber in dieser Beziehung noch Vieles. Nicht 
alle Äquivalentzahlen sind schon mit einer Sicherheit festgestellt, um 
annehmen zu können, es sei nach dem gegenwärtigen Standpunkte, 
alles was möglich ist, geleistet. Viele der Äquivalentbestimmungen 
sind entweder wirklich innerhalb gewisser Grenzen schwankend, oder 
es stützt sich die adoptirte Zahl auf zu wenige und nicht hinlängliche 
Sicherheit gewährende Versuche. Doch bieten aber eben die Erfah 
rungen und Fortschritte der neneren Zeit zahlreiche Hilfsmittel dar, 
um die Verlässlichkeit mancher derartiger Bestimmungen schärfer 
Prüfen zu können, als es wohl früher überhaupt möglich war.
	        
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