Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 20. Band, (Jahrgang 1856)

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Hauer. 
bedarf, um das in den Joacliimsthaler Erzen gleichzeitig vorkom 
mende Vanadin zu gewinnen. Es ist sogar das zu diesem Behufe ein 
zuleitende Verfahren ein für die Erzielung reinen Urangelbs günsti- 
stigeres, und macht ein nachheriges Umarbeiten, wie es zu wieder 
holten Malen erforderlich war, gänzlich entbehrlich. Die Arsensäure 
lässt sich nämlich, wie angeführt wurde, durch das Auslaugen des 
Röstproductes gleich anfangs gänzlich entfernen. Herr Patera 
unterliess es nicht, hei dem hohen k.k. Finanzministerium in diesem 
Sinne einen Antrag zu stellen. Bei der regen Unterstützung, welche 
das k. k. Finanzministerium wissenschaftlichen Bestrebungen in jeder 
Richtung zu Theil werden lässt, ist an einer günstigen Erledigung 
nicht zu zweifeln. 
Uber einige neue Verbindungen des Cadmiums. 
Von Karl Ritter v. Hauer. 
(Vorgeträgen in der Sitzung- vom 21. Februar 1856.) 
Es ist mir neuerlich gelungen, eine zweite Doppelverbindung 
der Chlorsalze von Cadmium und Nickel darzustellen, welche ver 
möge ihrer chemischen Zusammensetzung in die erste Gruppe der 
früher von mir beschriebenen Doppelverbindungen des Chlorcad 
miums gehört >). Dieses Salz krystallisirt in grossen, dunkelgrünen, 
rhombischen, kurzen Säulen von ausgezeichneter Schönheit, die weit 
weniger zerfliesslich sind, als einige der hieher gehörigen Verbin 
dungen. Auch zeigt es keine Neigung zum Verwittern, sondern erhält 
sich unverändert an gewöhnlicher Zimmerluft. 
Die Zusammensetzung entspricht der Formel: 
2Ni CI + Cd CI + 12HO. 
Analyse des lufttrockenen Salzes: 
0679 Gramm gaben 0873 Gramm Chlorsilber = 31-78 Procent Chlor. 
0-928 „ „ 0-209 „ Nickeloxyd = 17-72 „ Nickel. 
0-877 „ verloren durch Erhitzen 0-294 Gramm = 33 32 Procent AVasser. 
l ) Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, Bd. XVI, S. 412, und 
Bd. XVII, S. 348.
	        
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