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Czjzek. Geognostische Karte der Umgebungen Wien’s.
ersten 200 Subscribenten als Tbeil ihres Anspruches zukommen
sollten, welches nun in der Thal im zweiten Subscriptionsjahre
geschieht. Bergrath Haidinger vertraute auf die Güte der hoch
verehrten Classe, dass sie ihm gerne diese Nachweisung seiner
eigenen Betheiligung an dem Fortgange des Werkes zu Gute
halten würde, da nebst dem Genüsse sein eigenes Werk denen zu
zeigen, welche man hochschätzt, der höchste doch derjenige ist,
zu beweisen, dass man auch fremde Arbeiten nach Kräften zu
fördern bereit war.
Herrn Czjzek’s Karte *) ist auf einem einzigen Blatte von
24 Zoll Höhe gegen 32 Zoll Breite in Farbendruck ausgeführt. Die
Grundlage bildet die von Artaria herausgegebene topographische
Karte in dem Massstabe von 3 Zoll auf eine Meile, oder von 1/96000
der Natur. Sie umfasst einen Flächenraum von 51 Quadratmeilen.
Der Tonplattendruck zeugt von der Vollendung, womit Arbeiten dieser
Art in dem k. k. militärisch-geographischen Institute geleistet
werden.
Die neuesten Fluss-Alluvionen sind auf der Karte weiss gelassen.
Eilf Gestein- und Boden-Abänderungen sind durch gleichförmige
Farbentöne angegeben. Darunter gehören zwei der Diluvial-Periode,
nämlich 1. die Gerolle und 2. der Löss; sieben den Tertiärschichten,
unter den Benennungen von 3. Süsswasserkalk, 4. Schotter- und
Sandlagen, 5. Conglomerat, 6. Leithakalk, 7. Sand mit Tegellagen,
8. Sandsteine und Cerithienkalk, 9. Tegel; die noch übrigen zwei
Farben bezeichnen 10. den Alpenkalk, 11. den Wiener Sandstein.
Eigene Zeichen geben noch das Vorkommen von Kalktuf der
Jetztzeit, erratischen Granitblöcken der Diluvial-Periode, der tertiä
ren Braunkohlen, so wie der Gypse, Hornstein-Ausscheidungen und
Schwarzkohlenspuren in den älteren secundären Schichten.
Überdies ist eine bedeutende Anzahl von Beobachtungen über
das Streichen und Fallen eingetragen. Sie sind überaus wichtig in
der Beurtheilung der Auflagerungsverhältnisse, die Herr Czjzek
unermüdlich verfolgt hat.
Um die Lagerungsverhältnisse überhaupt mehr anschaulich dar
zustellen, sind drei Schichtendurchschnitte als Randeinfassungen hei-
*) Vergl. Czjzek in den Berichten. III. Band, Seite 163,