Über ilie geognostischen Verhältnisse von Olähpiän. 43
ist nahe dieselbe, wie die der ursprünglichen Lagerstätte, und diese
ist vorzugsweise zertrümmert worden, weil sie der ursprünglichen
Erdoberfläche sehr nahe war.
Die Hauptmasse des Urals besteht aus metamorphischen Schie
fern , vorherrschend Chlorit- und Talkschiefer, die aber stellenweise
durch versteinerungsleeren Thonschiefer und auch, wiewohl seltener,
durch Glimmerschiefer ersetzt sind. Diese Urfelsschiefer werden
von eruptiven oder massigen Gesteinen, Granit, Grünstein oder
Diorit mit verwandten Augitgesteinen (Rose's Uralitporphyr), Ser
pentin, seltener Euphotid oder Gabbro durchbrochen. Sowohl am
Ural, als in anderen nordasiatischen Goldwäschen, wie auch in einem
grossen Theile von Amerika, hat man die Erfahrung gemacht, dass
ein Vorherrschen von Talksilicaten in den Gebirgsarten des Schutt
landes in letzter Instanz das chemische, und ein Reichthum an
Grünstein oder der damit verwandten Augitgesteine das geognostische
Kennzeichen, den unterscheidenden Charakter für die Gebirge mit
Goldschutt ausmacht. Auch Serpentin, ebenfalls ein Talksilicat, den
einige für eine den uralischen Dioriten oder Grünsteinen gleichzeitige
Bildung halten, und der am Ural in einer merkwürdigen, mit dem
Chloritschiefer gleichmässigen Lagerung auftritt, ist häufig in der
Nähe, und auch im goldführenden Detritus selbst zu finden.
Die Goldgewinnung in Sibirien betrug im Jahre 1842 nach
Erman (Archiv, Band 4, S. 372) 971 Pud, oder das Pud zu 29*/ 5
Wiener Pfund gerechnet, S6.G023/ 5 Wiener Mark. —Im Jahre 1843
stieg sie auf 1371 Pud (Ermans Archiv, Band 5, S. 728) oder
79.920% Mark. Dagegen betrug nach den Tafeln zur Statistik der
österreichischen Monarchie die Goldausbeute in Siebenbürgen, dem
goldreichsten Lande in Europa, im Jahre 1842 auf den Ärarial-
und Privatwerken nicht mehr als 3S97 Mark.
Professor Sehr öfter theilt bei dieser Gelegenheit eine andere
Zuschrift des Herrn Professors Nendtvich mit, worin angezeigt
wird, dass Herr Mollnär die Existenz des Platins im Olähpiäner
Sande unzweifelhaft nachgewiesen zu haben glaube.