Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 1. Band, (Jahrgang 1848)

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Hyrtl. Beitrag zur vergleichenden Angiologie. 
Winter 1848—1849 der kais. Akademie der Wissenschaften vorzu 
legen ist. 
Die kais. Akademie ermächtigt die beiden Akademiker, die notli- 
wendigen Vorberathungen mit den obengenannten oder anderen Per 
sonen in ihrem Namen zu pflegen. 
Sännntliche Anträge wurden von der Classe genehmigt, und 
später von der Gesammt-Akademie gutgeheisen. 
Professor Doctor Ilyrtl legte eine Abhandlung vor, welche 
den ersten Beitrag zur vergleichenden Angiologie ausmacht, worüber 
derselbe eine ausgedehnte Arbeit, deren Resultate in Fortsetzungen 
nachfolgen werden, unternommen hat. 
Der Inhalt dieser ersten Abhandlung betrifft die von dem Herrn 
Professor aufgefundenen Nasalwundernetze der Wiederkäuer und 
Pachydermen. Sie gehören jenen Wänden der Nasenhöhle an, in 
welchen sich die Tastnerven des Quintus verästeln: Unterer Tlieil 
der Nasenscheidewand, Boden und Seitenwand der Nasenhöhle, so 
wie untere Nasenmuschel. Das Siebbeinlabyrinth bleibt von Wunder 
netzbildungen frei. Die Nasalwundernetze sind Erzeugnisse der Art. 
sphenopalatina, welche bei den genannten Thiergattungen auffal 
lend stark gefunden wird. Die Arten, bei welchen die Wundernetze 
beobachtet wurden, sind: Ovis aries, Capra hircus, Cervus 
elaphus, dama und capreolus , Antilope rupicapra, Bos tau- 
rus, Sus scrofa domestica. Nach den Spuren zu urtheilen , wel 
che die Wundernetze auf den von ihnen bedeckten Knochen zurück 
lassen, dürfte ihr Vorkommen eine allgemeine Regel in der Ordnung 
der Wiederkäuer sein. 
Die Classe beschloss den Druck der Abhandlung für die Denk 
schriften. 
Herr Custos Partsch erstattet folgenden Bericht über die 
S. 114 erwähnte Mittheilung des Herrn Professors Nendtvich. 
In der Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe 
am 2. December las das Mitglied derselben, Herr Prof. Schrott er
	        
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