U n g e r. Genera et Species plantarum fossilium.
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liehen Grundmasse eines Stückes von den Kilpatrick Hills sind Kry-
stalle eines anorthischen Peldspathes, vielleicht Oligoklas ausge
schieden. Ich wage es nicht aus den wenigen Bruchstücken, die sich
in Wien etwa aus jenen Gegenden zusammenbringen Hessen, weiter
zu schliessen, es muss dies spätem Forschungen überlassen bleiben.
Herr Custos Kollar machte auf bisher noch nicht untersuchte
Gebilde aufmerksam, womit die Blätter von Quercus Cerris überdeckt
sind, und mit deren Untersuchung er sieh gegenwärtig beschäftiget.
Dieselben sind der Einwirkung eines Insectes zuzuschreiben, und es
haben sich dabei zweierlei Insectenarten bemerklich gemacht, jedoch
ist noch unentschieden, welches derselben der Erzeuger, und welches
dessen Feind sei. Herr Custos Kollar versprach hierüber, so wie über
einen anderen in der Akademie bereits berührten Gegenstand künf
tighin weitere Mittheilungen zu machen.
Die Classe beschloss das ihr in der Sitzung vom 16. Februar
1. J. vorgelegte Manuscript ihres wirklichen Mitgliedes, Prof. Dr.
Unger zu Gratz „Genera et Species plantarum fossilium' des
grossen wissenschaftlichen Werthes dieser Arbeit wegen als selbst
ständiges Werk im Drucke herauszugeben.
SITZUNG VOM 6. JULI 1848.
Herr Bergrath Ilaidinger überreichte eine für die Denk
schriften bestimmte Abhandlung über eine neue Varietät von Amethyst.
Im verflossenen Herbste war ein Krystall von Amethyst von Herrn
Adolph Senoner in Hadersdorf am Kamp, an Herrn Dr. Hammer
schmidt nach Wien gesandt, und von diesem in einer Versamm
lung von Freunden der Naturwissenschaften *) vorgezeigt worden.
*) Berichte, Bd. III, S. 34H.