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108 Schrötter. Über ein neues Normal-Barometer.
von der für die übrigen Ophidier geltenden Norm in so fern ab, als
sie ihre Lymphe aus dem grossen Abdominalsinus mittelst eines,
den Querfortsatz des einzigen Sacralwirbels durchbohrenden Ca-
nales aufzunehmen, und in die Wurzel der Nabel-Yene treiben. —
Der Herr Professor setzte den Inhalt dieser seiner Abhandlung in
freiem Vortrage auseinander, und erläuterte denselben durch eine
Zeichnung an der Tafel.
Professor Schrötter erklärte eine von ihm erdachte neue
Einrichtung des Barometers, durch welche es als Normal-Barometer
dienen, und hinsichtlich der Sicherheit, Genauigkeit und Bequem
lichkeit der Ablesung des Barometerstandes mit allen bis jetzt
versuchten Constructionen mit Vortheil in die Schranken treten
kann, dabei aber nur halb so hoch zu stehen kommt, als das bis
jetzt für das vorzüglichste Instrument dieser Art gehaltene
Pistor'sche Normal-Barometer. Das Wesen der neuen Einrichtung
besteht darin, dass von der oberen Kuppe der Barometerröhre im
Innern des leeren Baumes eine Glasspitze herabgeht, welche mit
der Oberfläche des Quecksilbers durch Heben oder Senken der
Bohre bei fixstehendem Gefässe in Berührung gebracht wird. Eine
zweite Spitze geht von dem Deckel des Gefässes herab, und die
Oberfläche des Quecksilbers darin wird auf die gewöhnliche Weise
mittelst einer Bodenschraube gestellt* Das Barometerrohr ist am
oberen Theile so weit, dass aller Capillar-Einfluss wegfällt. Zur
feinen Verschiebung der Bohre dient eine Mikrometer-Schraube,
und die Scale an der Bohre gibt den Barometerstand. Das Instru
ment, welches der Herr Professor vorzeigte, ist von dem ausge
zeichneten Künstler Herrn Kappeller in Wien auf das trefflichste
ausgeführt.
Auf Antrag des Secretärs beschliesst die Classe den Ankauf
dieses Instrumentes. Preis 7S Gulden.
Herr Bergrath Hai ding er überreicht den Mitgliedern der
Classe Exemplare eines in französischer Sprache gedruckten Send
schreibens des Herrn v. Morlot an Herrn Elie de Beaumont
und begleitet dasselbe mit folgendem Vortrage: