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Schauroth. Übersicht der geognostischen Verhältnisse
45. Turbonilla dubia Münst., sp.
Taf. II, Fig. 10.
Turbinites dubius Münst. in litt.
Turbonilla dubia Bronn in der Lethäa, Taf. XII, Fig. 10.
Von Turbonilla hat Dunker in den Palaeontograph. Vol. I,
mehre neue Formen beschrieben; fast alle dieselben finden sich auch
Im Coburg’schen; allein wenn man viele Exemplare vor sich hat, ist
es oft schwer, eine Grenze zwischen den einzelnen Arten zu ziehen.
Ich erwähne hier nur, was sich auf unsere alpinischen Formen bezieht.
Turbonilla clubia hat durch die Darstellung Bronn’s in
der Lethäa p. 76, Taf. XII 1 , Fig. 10 einige Sicherheit erhalten;
sie umfasst nur die kleinen, aus 7 — 8 runden, glatten, gegen
die Spitze hin meistens mit quergerippten Umgängen versehenen
Individuen.
Melania Schlotheimi (Q'uenstedt im Flötzgeb. Würtemb.
pag. 31), wie sie v. Schlotheim in seinen Beiträgen zur Petre-
factenkunde, 2, Taf. 32, Fig. 7 abbildet, gehört nicht hierher; sie ist
immer grösser, hat weniger aufgetriebene, mehr ansteigende und
glatte Windungen mit scharfer, aber weniger tiefer Nath.
Turbonilla dubia in der angegebenen Grenze geht einerseits in
eine kürzere Form mit weniger, aber schneller anDicke zunehmenden
Windungen über, anderseits wird die Form schlanker mil 4—9 Win
dungen. Im ersten Falle gleicht sie Dunker’s, in den Palaeont. Vol. I,
Tab. 35, Fig. 16 —18 als Turbonilla gregaria abgebildeten Art
(Turbo gregarius M ii ri s t.J, im zweiten Falle der eben dort Fig. 23
und 24 abgebildeten Turbonilla parvula, oder sie zeigt 8 — 9 an
Stärke kaum verschiedene Windungen und kommt in dieser Hinsicht
(um eine ähnliche Form anzuführen), der Turritella Tlieodorii (welche
Berger im Leonhar d'sehen Jahrhuche 1854, S. 413, Tab. VI,
Fig. 6—8 beschrieben und abgebildet hat), am nächsten, unter
scheidet sich von derselben aber hauptsächlich durch vollkommene,
nicht abgeschnittene Scheitel der Wölbung der Umgänge.
Turbonilla dubia kommt bei Reeoaro ziemlich häufig in dem
Niveau der Posidonomya Clarac vor.
46. Turbonilla gracilior m., n. sp.
Taf. II, Fig-. II.
In den untersten kalkigen, den Sandstein überlagernden, oft
oolithischen Schichten habe ich hei Pozzer im Val dell’ Erbe eine