Über Pinus sylvestris.
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Es treten bei der Einwirkung der Schwefelsäure, Wasserstoff
und Sauerstoff als Wasser aus.
Werden die Nadeln von Pinus sylvestris, nachdem sie mit
Weingeist erschöpft sind, mit Wasser ausgekocht, dem eine kleine
Menge Ätzkali zugesetzt ist, so erhält man nach demDurchseihen durch
feine Leinwand ein schmutzig grünlich-braunes, ins Rothe ziehendes
Decoct. Salzsäure fällt daraus einen rothbraunen, gelatinösen Körper
in voluminösen Flocken. Durch Auskochen derselben mit Alkohol
kann ihnen etwas Harz entzogen werden. Man löst sie in Wasser,
das kleine Mengen von ätzendem Kali enthält, auf, mischt Alkohol
hinzu und fällt abermals durch Salzsäure. Die abgeschiedenen
gallertartigen Flocken werden auf einem Filter gesammelt, mit Alkohol
gewaschen und bei 100° C. getrocknet. Zerrieben stellen sie ein
rötlilich bräunliches Pulver dar, das in fast allen Lösungsmitteln
unlöslich ist, mit Ausnahme alkalischer Flüssigkeiten. Bei der Analyse
gab die bei 100° C. getrocknete Gallerte folgende Zahlen:
0 • 5009 Substanz gaben 0-8645 Kohlensäure und 0 • 2297Wasser.
0-3340 Substanz Hessen 0-025 unverbrennlichen Rückstand.
Auf 100 Theile berechnet, entspricht dies folgender Zusammen
setzung.
Berechnet. Gefunden.
8 Äq. Kohlenstoff =48— 51-05— 51-00
5 „ Wasserstoff = 5— 5-37— 5-46
5 „ Sauerstoff =40— 43-58— 43-54
93 —100-00 —100-00
Von der Metapektinsäure Fremy’s, wasserfrei gedacht, unter
scheidet sich diese Gallerte durch einen Mindergehalt von 2 Äq.
Sauerstoff.
— 20 = Czjhjh
wasserfreie Gallerte der Nadeln.
Metapektinsäure.
B. Die Rinde des Stammes.
Die Rinde des oberen Theiles der Stämme, von Borke gereinigt,
wurde zerschnitten und in einem Verdrängungsapparate mit warmem
Äther ausgezogen. Der grüngefärbte Auszug erstarrt, nachdem der
grösste Theil des Äthers abdestillirt ist, zu einer salbenartigen Masse.
Wird die Masse auf ein Filter gebracht, und der auf dem Filter