Full text: Der Tourist auf der Südbahn von Wien bis Triest

24 
poldine Liechtenstein geb. Fürstin Esterhazy ein Meister⸗ 
werk der vorragendsten Art von Canova, und auf den zu 
Ehren der Fürstin Maria, gebornen Fürstin Liechtenstein, 
errichteten Marientempel, mit herrlicher Aussicht. Un—⸗ 
fern davon eine Batterie fürstlicher Geschütze zu festlichen 
—A 
nahe Thiergarten, mit 2300 Joch Flächeninhalt, von 283 
Alleen durchschnitten, mit einer Mauer umfriedet. Es wird 
Roth- und Schwarzwild gehegt. Anstoßend die Fasanen— 
gärten mit zahlreichen Remisen. Das fürstliche Jagdschloß 
liegt auf einer Hoͤhe, mit herrlicher Aussicht auf den Neu—⸗ 
siedlersee. An denselben führt auch von Eisenstadt durch den 
Thiergarten ein angenehmer Fahrweg nach Donnerskirchen 
am See. Durch Donnerskirchen führt die von Oedenburg 
nach Preßburg ziehende Straße, welche beide Orte man so— 
mit nach Gefallen in den Bereich des Ausfluges ziehen kann. 
Ueber Oedenburg sehe man das Weitere in den Ausflügen 
pon dem Bahnhofe von Neustadt, mittelst der Neustadt⸗— 
Oedenburger Eisenbahn, wo auch über Forchtenstein, 
Rust, das Bad von Wolfs u. s. w. gesprochen werden 
wird. 
Auf der Fortsetzung der Fahrt auf der Wien-Gloggnitzer 
Eisenbahn, von Mödling weiter, gelangen wir nunmehr an 
die Station Baden, wo uns die freundliche Badestadt und 
ihre malerischen Umgebungen zu neuen Ausflügen einladet. 
Baden und seine Umgebung. 
Baden verdankt seinen Ursprung und seine jetzige Blüthe 
den heilkräftigen, warmen Schweselquellen, welche hier dem 
Innern der Kalkgebirge entströmen. Ob an dieser Staätte 
die vielgerühmten Aquae cetiae oder Aquae pannoniae ge⸗ 
standen, oder ob Deutsch-Altenburg damit gemeint, ist 
noch nicht ganz geschichtlich erwiesen, aher ausgegrabene Rö— 
mersteine, Ziegeln mit den Chiffren der X und Xt. Legion, 
beweisen unwidersprechlich, daß die Vexille der römischen Heere 
hier geglänzt und daß die Römer diese Thermen kannten und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.