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von welcher Kirche noch das schoͤne Portal, und der Mittel⸗
thurm erhalten ist. Die übrige Kirche ward in ihrer jetzigen
Gestalt von Abt Benedikt von St. Lambrecht 1644 erbaut.
Auch sie wurde bei dem letzten Brande sehr beschädigt, doch
bald ganz wieder hergestellt. Sehenswerth die Gnadenkapelle
mit dem Silbergitter u. s. w. Die reiche Schatzkammer,
das Battisterium, die Kapelle zum heiligen Brunnen, der
schöne Calvarienberg mit herrlicher Uebersicht der Gegend.
Ausflüge in die Umgegend; An den Holzaufzug am Krenz⸗
berge, 1801 erbaut, C/· Stunde) an den Erlaphsee
(1 Stündchen), in die Grünau und zum Wasserfalle,
im Rehgraben (11/2 Stunde von da kann man auch in 1
Stunde an den Erlaphsee kommen.) Zur Siegmunds—
kapelle, einem alten Bau von 1443, und in das k.k.
Eisengußwerk, eines der großartigsten Etablissements die—
ser Art. Seit 1800 im Besitze des montanistischen Aerars,
ist das Werk jetzt im trefflichsten Stande. Es erzeugt jährlich
über 40,000 Centner vorzügliche Gußeisenwaaren, und be—
schäftigt gegen 800 Arbeiter, Hüttenleute, Holzknechte und
Bergknappen, denn der eigene Eisenbau in der nahen Gollrath
liefert die noͤthigen Erze. Das Amthaus ist ein stattliches Ge—
bäude. Die Kapelle ein neuer schöner Bau. Von Mariazell zur
Siegmundskapelle 8/, Stunden, eben so weit von dort in das
Gußwerk. Zum Lasingfalle, über den ich schon oben
berichtete und hier nur noch erwähne, daß derselbe durch den
Gewerken Herrn August von Rosthorn im Jahre 1813 ent⸗
deckt und durch den Abt Pyrker, von Lilienfeld allgemein zu—
gängig gemacht ward.
In den Weichselboden, eine der herrlichsten Alpen⸗
partien (auch in leichten Wagen zu machen). Von Zell in
das Gußwerk 11,, Stunden. Von dort nach Greuth
2 Stunden, von Greuth in den Weichselboden wohl 4
Stunden. Herrliches Thal, von riesigen Alpen umstanden,
von der Salza durchströmt. Holzknechtkolonie. Pfarrkirche
zu St. Johann in der Wüste. Gasthaus. Die Kläfferbrünne,
die Persenimäuer, sehenswerth. Zum Rückweg könnte man
von Weichselboden in den Hö!l boden gehen, 1 Stündchen.
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